Home
Kapitel 1
Forum
Gästebuch
Impressum

Augen, schön und doch glasig. Kalt!

Die Tiefe der Leere die in ihnen stand, offenbarten mir den Abgrund des Bösen. Ich versuchte in ihnen nur eine kleine Regung auszumachen, leider vergeblich.

Unter diesen Augen stauten sich große Talkwülste. Diese umrahmten um so mehr ihren gräßlichen Anblick. Ich mochte nicht hinsehen und doch mußte ich es, meine Situation ließ gar nichts anderes zu.

Ihr Körper war glänzend-fettig und tropfte. Kleine und große Perlen rannen an ihr herunter. Ein strenger Geruch umhüllte ihren Atem, so sehr, das mir übel wurde. Ich schluckte.

© Alyssa Samara

Das beben der Nasenflügel ließ mich ihre entsetzliche Wut erahnen. Wut? Warum nur, was hatte ich ihr getan? Verzweifelt suchten meine Blicke ihr Herz zu erweichen. Ein Herz, welches es vielleicht gar nicht gab?

Mein Arm schmerzte fürchterlich, denn ihr schmieriger Griff war erbarmungslos und doch das einzige was mich jetzt noch hielt. Ihr Atem war heiß! So heiß, als käme er direkt aus der Hölle. Sie schwieg! Kein Ton kam aus ihrem Mund, aber gerade das war unheimlich, wirkte bedrohlich.

Kein Wort!

Völlig ausgeliefert, hing ich über dem Abgrund, mein Leben in ihren Händen. Die Lippen zitterten und wollten fragen, nein, vielmehr schreien! Aber auch ich bekam kein Wort heraus.

Todesstille!

Ein letztes mal stellten meine Augen, unter Tränen, die Frage nach dem warum? Und doch konnte ich spüren, sie wird es tun, mich fallenlassen, einfach loslassen. Mein Gott! Jeden Augenblick, jede Sekunde ...  Im Angesicht des Todes löste sich ein Schrei. Mein Schrei!

Markerschütternd!

Die Tränen brannten wie Feuer und begannen meinen Blick zu trüben. Dennoch konnte ich erkennen, das sie zu grinsen begann. Ich flehte: "Laß mich nicht los. Bitte, laß nicht los ...!" In meinem Gesicht stand die Todesangst.

Auf einmal begann sie zu lachen, bösartig und teuflisch, dabei den Griff langsam lösend.

"Tu' es nicht! Laß mich nicht fallen. ...Bitte, nein ..."

Darauf passierte alles ganz schnell. Ich stürzte!

Das letzte was ich vernahm, war ihr immer lauter werdendes Lachen. Wie könnte ich dieses jäh vergessen. Sie lachte, während ich unaufhaltsam in die Tiefe fiel, den nahen Tod immer deutlicher vor Augen habend.

Weiter
Copyright by Alyssa Samara